Ahoi Leute, wir genießen weiterhin die grüne Route quer durch den Naturpark Hohe Mark. Auch die 4.Etappe auf dem Hohe Mark Steig entpuppte sich für uns als eine sehr abwechslungsreiche und waldtastische Erlebnistour von Lembeck bis nach Haltern am See. Natürlich war es wieder eine Abfolge von Glücksmomenten, die wir nach und nach einsammelten.
Dabei gab es zahlreiche kleine und große Highlights am Wegesrand zu entdecken. Die alte Midlicher Kornmühle, die beeindruckende Biologische Station Recklinghausen, der Panoramausblick vom Feuerwachturm Galgenberg, das riesige Waldgebiet „Hohe Mark“, der Naturwildpark Granat und die Holtwicker Wachholder Heide, prägten größtenteils unser Wandervergnügen. Ach ja, diesmal gab es auch ein paar Steigungen, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten 🙂 So führte unsere Wanderung zu Erhebungen, wie den Galgenberg, der Granatberg und den Waldbeerenberg. Letzterer bildet mit seinen 146 Metern die Spitze der Hohen Mark. Also volles Naturprogramm 🙂
Der urige Bahnhof Lembeck war uns schon vom 3.Etappenziel bekannt und eignete sich als guter Startpunkt für unseren nächsten Streckenabschnitt. Unser Entschleunigungsmodus war wieder einmal aktiviert und mit knapp 24 km im Gepäck, ging es auf zur 4.Etappe des Hohe Mark Steigs.
Übersicht
Startpunkt – Bahnhof Lembeck
Der Bahnhof hat wirklich Charme und man könnte meinen, hier macht gleich jeden Moment Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer halt:) Vom Wanderparkplatz ging es in Richtung der Biologischen Station Kreis Recklinghausen. Doch bevor wir diese erreichten, kamen wir noch an der ehemaligen Midlicher Kornmühle vorbei. Die Mühle wurde 1930 stillgelegt und seit 1959 zu einem Jugenderholungsheim umgebaut.
Auch das Café Tante Guste ist dort angesiedelt und somit sehr gut mit einer Pause kombinierbar. Ein Abstecher zum idyllischen Ort Midlicher Mühle ist kein großer Umweg und wenn ihr noch Proviant braucht, dann informiert euch bestenfalls vorab auf folgender Webseite von Tante Guste.
Nach unserer kurzen Stippvisite, überquerten wir die Lippramsdorfer Straße und folgten weiterhin den Wandermarkierungen zur Biologischen Station Kreis Recklinghausen.
Besuch im grünen Klassenzimmer – Die Biologische Station Kreis Recklinghausen
Unterwegs zur Biologischen Station, wechselten sich Regen und Sonnenschein im Minutentakt ab. Doch davon ließen wir uns nicht beeindrucken. Immerhin hatten wir noch einiges anzuschauen und das war zum Beispiel das grüne Klassenzimmer mit seinem großen Bauerngarten und vielen Kräutern. Auch ein schön angelegter Teich mit einem Holzsteg reihte sich wunderbar auf diesem lehrreichen Naturgelände ein.
Viele Fragen im natürlichen Umfeld und zum Thema Nachhaltigkeit werden hier an beschaulichen Wissensstationen lehrreich beantwortet. Diese unscheinbare und doch sehr idyllische Naturoase, bietet eine lohnenswerte Anlaufstelle für kleine und große Naturliebhaber. Wir verweilten noch eine kurze Zeit bis es dann auf Waldpfaden für uns wieder weiterging. Denn das nächste Highlight mit einem fantastischen Panoramablick erwartete bereits uns. Der Feuerwachturm Galgenberg.
Hinweis: Weitere Infos findet ihr auf den Webseiten der Biologischen Station Recklinghausen.
Das Landschaftsbild veränderte sich langsam von einer halboffenen hin zu einer geschlossenen Waldlandschaft. Wir kamen unserer nächsten Belohnung mit bester Aussicht immer näher.
Panoramablick vom Feinsten – Der Feuerwachturm Galgenberg
Nach knapp 6 km erreichten wir den Feuerwachturm Galgenberg. Der 39 Meter hohe Stahlgigant ist für die Öffentlichkeit zwar zugänglich allerdings nicht bis zur obigen Plattform. Diese bleibt natürlich den Wächtern der Hohe Mark vorbehalten. Mit den anderen Türmen in der Haard, ist so ein wichtiger Schutzverbund zur Lokalisierung von Waldbränden entstanden. Der luftige Arbeitsplatz über den Baumwipfeln der Hohe Mark, bietet natürlich einen wunderbaren Panoramaausblick. Es war ja klar, dass wir da hoch mussten. Halbschwindelfrei oder nicht, egal wat mut dat mut. Ach ja, achtet bitte beim Hochgehen darauf, dass ihr euren Galgenhumor nicht verliert 😉
Der Platz am Galgenturm bot uns auch eine ideale Gelegenheit für eine Zwischenmahlzeit mit Kaffee und leckeren Kniften:) Dabei verschafften wir uns auch einen Überblick über die nächsten Kilometer. Für längere Strecken sind wir mit einer Wanderkarte ausgestattet, falls mal eine Markierung fehlen sollte, sind wir schnell in der Lage den richtigen Pfad zu folgen. So sind wir früher auch schon mit unseren Eltern mitgewandert. Die Wanderkarte wurde am Vorabend noch intensiv studiert und diente zur Orientierung für die Wanderung. Obendrein schärft man seine Sinne und entzieht sich ein wenig der digitalen Abhängigkeit. Aber wie immer, der richtige Mix ist entscheidend. Digitaler und analoger Einsatz mit Verstand 😉
Tipp: Es ist eine neue Wanderkarte „Naturpark Hohe Mark“ aus dem Kompassverlag erschienen. Die Strecken können auch digital mit der App genutzt werden.
Nach unserem Päusken ging es weiter auf wunderbaren Waldpfaden der Hohe Mark. Oben vom Feuerwachturm, erhielten wir auch einen guten Überblick unserer weiteren Wanderroute. Eine waldtastische Reise stand uns nun bevor.
Waldtastische Hohe Mark Impressionen
Selbst ein kurzer Spaziergang durch den Wald reicht oft schon aus, um den Akku vom verbrauchten Alltagsstress wieder aufzuladen. Aber eine kilometerweite Wanderung durch die grüne Krafttanke, mit einer würzigen Waldluft und seinen natürlichen Geräuschen wirkt nochmals besonders wohltuend. Also Tapermodus on 🙂
Die Hohe Mark, auch Namensgeber für den Naturpark Hohe Mark, umfasst eins der größten zusammenhängenden Waldgebiete. Also viel Platz für genußvolle Wanderungen für die Seele 🙂 Im Einklang mit der Natur und begleitet vom stimmungsvollen Vogelgezwitscher, taperten wir entlang der ausgezeichneten Wege durch die wundervolle Waldatmosphäre. Besonders die verschnörkelten Pfade auf dem weichem Waldboden, sorgten für angenehme Wanderkilometer durch die grüne Lunge. Die natürliche Dachbeleuchtung mit seiner hellen Blättervielfalt und den durchdringenden Sonnenstrahlen, brachte oft wunderschöne Lichtungen und Kontraste zwischen den Bäumen hervor. Ein beachtlicher grüner Abschnitt, der uns dann knapp nach 11 Kilometern zum Naturwildpark Granat führte.
Vorbei am Naturwildpark Granat – Blick durch die Hintertür
Die Routenführung des Hohe Mark Steigs, lenkte uns am Naturwildpark Grant vorbei. Dabei erhielten wir eine völlig andere Perspektive, als beim Besuch auf dem Wildparkgelände selbst. Wir taperten entlang des umzäunten Geländes und konnten Rehe, Ziegen, Mufflons und Co. vom Wanderweg sehr gut aus beobachten. Auf dem 60 Hektar großen Areal laufen, bis auf Luchs, Wolf, Kängeru und Wildschweine, viele Tiere frei herum. Der Wildpark ist ein echtes Highlight für ein Tagesausflug und bereichert ebenfalls das Buch „Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet„.
Mit tollen Eindrücken und noch einen Blick auf die Informationstafel des Wanderparkplatzes, zogen wir durch die hügelige Landschaft der Hohe Mark weiter in Richtung Waldbeerenberg und später dann zur Wachholderheide. Granatenstark kann man da nur sagen 🙂
Tipp: Direkt am Naturwildpark Granat auf dem Wanderparkplatz parken und von dort aus eine Rundwanderung starten. Und danach den Wildpark natürlich besuchen.
Hinweis: Blogbeitrag mit vielen Eindrücken vom Wildpark – Ausflugstipp Haltern-Granat
Schmale Pfade, bergige Aussichten und ab in die Wachholderheide
Unsere Wandertour war weiterhin sehr abwechslungsreich. Denn es ging über sandige Waldpfade, die nicht nur verschnörkelt verliefen, sondern uns auch zum Berg- und Talwandern animierten 😉 Bis auf eine Überquerung einer Hauptstrasse, blieb es bei schönen Waldpfaden. Was für eine herrliche Atmosphäre.
Viele kleine und große Highlights standen uns noch bevor. So wanderten wir über den Waldbeerenberg (146m) und ein schöner Panoramablick belohnte uns mit einer offenen Landschaft in der Nähe vom Halterner Funkturm. Das Naturschutzgebiet Hohemarkbusch durchliefen wir solange, bis wir dann den Wanderparkplatz am Uhlenhof erreichten. Dort überquerten wir eine weitere Hauptstrasse und hatten unmittelbar die Holtwicker Wachholderheide erreicht. Wir waren somit auch schon unserem Etappenziel etwas näher gekommen, denn Holtwick ist die kleinste Ortschaft von Haltern am See.
Auf sandigen Dünenwegen ging es für uns durch das Naturschutzgebiet Holtwicker Heide, das von einer großen Heidelandschaft mit Wachholderbäumen geprägt ist. Mit etwas Glück trifft man auf die liebreizenden Heidschnucken 🙂
Die Wachholderheide ging nahtlos in ein Waldstück über, das wir bis nach Haltern durchquerten. Hier fielen uns erstmals die vielen fehlenden Hohe Mark Steig Wanderzeichen auf. Das ist wirklich sehr schade, denn nicht nur das die Anbringung viel Zeit, Mühe und Geld gekostet hat, sondern auch als sinnvolles Leitsystem dient. Für nicht geübte Wanderer kann das Fehlen von Markierungen schon zu Verunsicherungen führen. Wir haben die Info über die fehlenden Zeichen, direkt an das Team vom Naturpark Hohe Mark und der RVR.Ruhr weitergeleitet. Also, falls euch mal was auffällt 😉
Tipp: Der Wanderparkplatz am Uhlenhof bietet ebenfalls eine sehr gute Ausgangsmöglichkeit für schöne Wandertouren. Aber auch für eine gute Pausengelegenheit im Uhlenhof.
Etappenziel – Die Stadt Haltern am See erreicht
Nach knapp 24 km hatten wir unser Etappenziel Haltern am See erreicht, wobei der Zielpunkt dieser Etappe im historischen Stadtkern liegt. Wer sich dazu noch für die Römerzeit interessiert, der bekommt hier die Extraportion an Römerwissen. Strassennamen, Skulpturen und Relikte, weisen auf die römergeprägte Stadtgeschichte hin. Hier empfiehlt sich ein lohnenswerter Abstecher zum LWL-Römermuseum zu machen. So interessant und spannend die Stadtgeschichte Haltern ist, so freuen wir uns aber auch schon auf das Naherholungsgebiet rund um die Stadt Haltern am See. Also – Haltern wir „Seen“ uns wieder, spätestens auf der 5.Etappe 🙂
Hinweis: Wer die Etappen wie wir aufteilt und mit dem Auto anreist, der sollte besser die Parkplätze ausserhalb des Stadtkerns anfahren. Deshalb haben wir den Startpunkt unserer 5.Etappe vorverlegt.
Tipp: Interessante Hintergrund-Infos über die Stadt Haltern am See – Zur Webseite.
Fazit
Viele Belohnungen am Wegesrand und ein paar besondere Highlights, wie der Feuerwachturm auf dem Galgenberg und der Wildpark Granat erhielten wir auf unserer 4.Etappe. Tolle Waldpfade, sorgten für eine schöne Tour entlang abwechslungsreicher Abschnitte, die uns durch eine hügelige Landschaft führten. Wenig Asphalt! Auf dem letzten Teilstück nach der Wachholderheide fehlten leider die HMS Markierungen. Der RVR.Ruhr ist darüber bereits informiert und ist da auch sehr aktiv, doch leider gibt es Teilabschnitte da kann man wohl täglich die Wanderzeichen erneuern. Wir haben in so einem Fall immer noch eine Karte dabei und studieren diese auch am Vortag. Das hat uns bisher immer auf unserer Wandertouren in diesem Umfang geholfen.
Wenn ihr mit dem Auto die Etappenpunkte anfahrt, dann verschafft euch einen Überblick über die Parkplatzmöglichkeiten und verlegt eventuell die Start- oder Endziele. Da ist noch einiges an Optimierungspotenzial möglich 🙂 Seitens der RVR.Ruhr wird noch an einer ÖPNV Anbindung geplant, sodass hoffentlich in Zukunft die Nutzung mit ÖPNV einfacher und praktikabler sein wird.
Der Vergleich mit den bisherigen Etappen fällt schwer, denn jeder Streckenverlauf hat seinen eigenen Charakter und auch unterschiedliche Landschaftsbilder. So auch die 4.Etappe, diese hat ebenfalls ihre Schwerpunkte und ist eine Bereicherung für die Gesamtstrecke entlang des grünen Bandes des Naturpark Hohe Mark. Also Daumen hoch und weiter gehts 🙂 Mittlerweile sind wir auch die 5. und 6. Etappe gewandert. Das war ein tolles Erlebniswandern! Die Strecken der 6.Etappen, sind nun auch auf Komoot veröffentlicht und weitere Blogbeiträge dazu werden in Kürze folgen.
In diesem Sinne – Keep Calm and Taper On 🙂
Die 4.Etappe auf Komoot
Anfahrt Parkplatz Bahnhof Lembeck und Haltern am See
Start: Wanderparkplatz Bahnhof Lembeck – Lippramsdorfer Str. 163, 46286 Dorsten
Ziel: 45721 Haltern am See – Kostenpflichtiges Parken in der Innenstadt
Hinweis: Wir haben am Sportplatz – TUS Haltern geparkt. Prüft mal ob das eine Option ist.
ÖPNV: Laut Naturpark Hohe Mark sind spezielle ÖPNV-Etappen in der Entwicklung. Bestenfalls auf den Seiten vorbeischauen und den Newsletter abonnieren.
Links & Hinweise
- Das war unsere 3.Etappe – Von Altschermbeck bis Dorsten Lembeck – Zum Blogbeitrag
- Das war unsere 2.Etappe – Von der Bärenschleuse nach Altschermbeck – Zum Blogbeitrag
- Das war unsere 1.Etappe – Vom Auesee in Wesel zur Bärenschleuse – Zum Blogbeitrag
- Stadt Haltern am See – Informationen
- Naturpark Hohe Mark – Informationen
- RVR.Ruhr – Eröffnung Hohe Mark Steig
- Rundwanderungen auf dem Hohe Mark Steig – Hohe Mark Steig
- 80 Ausflugstipps im Buchformat – Grüne Glücksorte