Ruhrpottblick

Wandern am Rande des Ruhrgebiets – Landstreifer Diersfordter Wald

Fotocollage Diersfordt

Ahoi Leute, schon oft waren wir in Wesel auf Wanderschaft und hatten über die Hirschkäferroute, den Holzbohlenweg und der 1.Etappe des Hohen Mark Steigs berichtet. Die beeindruckende Gegend am Rande des Ruhrgebiets, lockt nun mit einer neuen Wanderroute die den Namen – Landstreifer Diersfordter Wald- trägt. Diese vereint auf einer Rundstrecke von 15 km viele Wanderhighlights im Naturpark Hohe Mark. Eine gute Gelegenheit für eine ausgiebige Auszeit vom Alltagstrubel und Grund genug für uns den Tapermodus zu aktivieren 🙂

Wir starteten unsere erlebnisreiche Wanderung vom Parkplatz am Lindberg an der Kriegerdenkstätte Diersfordt. Dort folgten wir einfach den auffälligen Landstreifer Wanderhinweisen, die uns schon nach kurzer Zeit zum Wildgatter am Eingang Süd führten.

Wandern auf der Hirschkäferroute und dem Moorerlebnisweg

Hinweis auf Hirschkäferroute
Die Rundwege sind sehr gut ausgeschildert.

Die gute Ausschilderung und das dichte Wegenetz, lassen uns unbekümmert entlang des beeindruckenden Streckenverlaufs tapern. Der Winter hat hier längst seine Spuren hinterlassen und die Landschaft in ein karges Umfeld verwandelt. Doch nur auf dem ersten Blick, denn Tier und Natur sind auch im Winter aktiv. OK, die Hirschkäfer lassen sich erst im Juni/Juli wieder sehen. Aber dafür sind viele Vögel, wie der Buntspecht sehr gut zu beobachten und ebenfalls zu hören.

Lese-TIPP: Die barrierearme Hirschkäferroute ist eine Rundstrecke von 4,3 km und lässt sich sehr gut mit dem Moorerlebnisweg kombinieren. Viele Infos findet ihr im Blogbeitrag – Naturerlebnis Diersfordter Wald

Baumelefant
Das flauschige Moos erobert den Fuß des Baumelefanten.
Wildbeobachtungsstation
Infotafeln am Wegesrand vermitteln interessantes Wissen.

Wir nutzten noch die Gelegenheit für einen kurzen Abstecher zur Wildbeobachtungshütte bis wir auf dem Moorerlebnisweg zum Großen Veen unsere Tour fortsetzten. Das Wildgatter des Diersfordter Waldes ist ein 350 Hektar großes Gelände und gleichzeitig Lebensraum für vier Hochwildarten. Unter dem Motto Wild hoch 4 kann man mit etwas Glück Wildschwein, Rothirsch, Damhirsch oder sogar Mufflons beobachten.

Großes Veen – Pause mitten im Moor

Pures Naturvergnügen.

Auf sandigen Wegen erreichten wir die schutzwürdige Moorlandschaft Großes Veen. Auch der Hohe Mark Steig führt hierher und wir nutzten die auffällige Sitzgelegenheiten für eine kurze Pause. Einfach nur herrlich, so mittendrin. Hier kann man seine Wanderseele so richtig baumeln lassen und den Rucksackproviant mit Bütterken in Ruhe genießen. Einfach nur die Stille beobachten und das Nichtstun wirken lassen 🙂

Naturpfad
Unterwegs auf Naturpfaden.

Mit genug Abstand vom Alltag und bereit den Entschleunigungs-Modus auszudehnen ging es für uns auf angenehmen Naturpfaden zum Holzbohlenweg.

Über den Holzbohlenweg durch das Sumpfgebiet

Holzbohlenweg

Natürlich ist der Holzbohlenweg ein aussergewöhnliches Erlebnis und beliebtes Wanderhighlight. Besucherströme werden so gezielt und trockenen Fußes durch das Sumpfgebiet geführt und die Natur wird dadurch ebenfalls schützt. Schaut euch mal folgendes Reel auf Instagram an und erhalten einen schnellen Überblick 🙂

Nach knapp 500 Meter durch die beeindruckende Moorlandschaft ging es auf sandigen Pfaden durch die Dünenlandschaft – Stemkers Heide – Einfach nur Wanderful 🙂

Am Eingang Nord angekommen, verließen wir das beliebte Ausflugsziel und wanderten den Landstreifer-Hinweisen folgend gemütlich weiter durch eine halboffene Landschaft in Richtung „Schwarzes Wasser“.

TIPP: Startet am Eingang Nord mit einer Erkundungstour auf dem 2,3 km langen Naturpfad durch die beeindruckende Moorlandschaft.

Moorgebiet Schwarzes Wasser 

Das Naturschutzgebiet Schwarze Wasser, zählt zu den ältesten schutzwürdigen Arealen in Wesel. Der 100 Hektar große Weiher kann auch in etwas über 2,3 km umrundet werden und bietet eine gute Gelegenheit für eine kurze Auszeit in der Natur. Das dunkle Wasser ist durch eine Torfschicht und der ausgewaschenen Stoffe entstanden. Die dadurch entstandene skurrile Moorlandschaft ist nur etwas für widerstandsfähige Tiere und Pflanzen.

Pausenplatz am Schwarzen Wasser
Am schwarzen Wasser die Seele baumeln lassen. Geht prima 🙂

Waldwärts ging es nach unserer Pause entlang der gut ausgeschilderten Landstreifer Route weiter. Diese führte uns noch eine Weile an den Uferzonen des Schwarzen Wasser vorbei, bis wir wieder auf Waldpfaden langsam in Richtung Ausgangsziel wanderten. Am Parkplatz angekommen entschieden wir uns noch für einen kurzen Abstecher zum Schloss Diersfordt.

TIPP: Wer eine Einkehrmöglichkeit ansteuern will, der kann in der Nähe im Restaurant – Zum Jäger – sich stärken.

Abstecher zum Schloss Diersfordt

Etwa 30 Gehminuten vom Parkplatz entfernt, lohnt sich ein Abstecher zum Schloss Diersfordt. Informationen zur beschaulichen Schlossanlage findet ihr auf den Seiten von Weseltourismus.

Adresse: Schloss Diersfordt – Am Schloß 3, 46487 Wesel

TIPP: Direkt in der Nähe lockt der Diersfordter Waldsee für ein weiteres Naturerlebnis.

Fazit

Die Landstreifer Route verbindet zahlreiche Wanderhighlights und lässt den Alltagsstress schnell vergessen. Der Rundweg ermöglicht auch andere Einstiegsmöglichkeiten. Alternativ ist ein Startpunkt am Schwarzen Wasser möglich. Auch sind viele Wanderstrecken miteinander gut kombinierbar. Die Wandermarkierungen sind sehr gut angebracht und wir konnten so problemlos die Umgebung noch intensiver wahrnehmen.

Schön das dieser wanderhaftige Ort auch das Buch „Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet“ bereichert. Und wer doch die digitale Variante bevorzugt der folgt uns einfach auf Komoot.

Hinweis: Folgende Landstreifer-Touren sind ebenfalls gut wanderbar – Üfter Mark, Haard an der Grenze und Dingdener Heide. Weitere Landstreifer sind in Planung. Ein gutes Konzept abseits des Hohe Mark Steigs 🙂

Also dann – Keep Calm and Taper On.

Die Strecke auf Komoot

Anfahrt Parkplatz Ehrenfriedhof Diersfordt

Auto: Parkplatz am Ehrenfriedhof Kreuzung Mühlenfeldstraße / Lindenberg – 46487 Wesel
ÖPNV: Rheinlandbus 63 – Diersfordt

Weitere Hinweise

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Thomas Dörmann
Thomas ist Autor und Redakteur auf www.ruhrpottblick.de. Das Motto "Der Pott ist grün und bunt", steht dabei im Fokus seiner Blogbeiträge. Die Kombination von Industriekultur und Natur, sind ein wesentlicher Bestandteil seiner Berichterstattungen. Sein Buch "Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet", gibt viele Impulse für erholsame Stunden an schönen Orten im Ruhrgebiet.