Ruhrpottblick

Haldenhopping in Hamm – Wandern in den Ruhrpott Mountains

Haldenhopping in Hamm

Ahoi Leute, die Gipfel der Ruhrpott Mountains laden mal wieder zu einem blühenden Fest von grünen und bunten Ausblicken ein. Auch unsere Berge im östlichen Ruhrgebiet bilden da keine Ausnahme. Ganz im Gegenteil, denn gleich vier Halden in Hamm sorgen mit ihren auffälligen Landmarken für einen tollen 360 Grad Panoramablick auf das grüne Ruhrgebiet. Haldrio 🙂

Für uns ging es diesmal zur Halde Radbod. Diese zählt, wie ihre Geschwister Kissinger Höhe, Schacht Franz, Humbert und Sundern, ebenfalls zum Projekt Haldenereignis5. Also Haldenhopping vom Feinsten 🙂

Als Startpunkt für unsere Tour wählten wir den kostenlosen Parkplatz am Yachthafen. Von dort aus, ging es direkt über die beeindruckende Brückenkonstruktion, den sogenannten – Brückenschlag.

Über den Brückenschlag zur Halde Radbod

Seit Mai 2016 führt die spektakuläre Brückenarchitektur, über die Lippe und dem Datteln-Hamm-Kanal direkt in das Naturschutzgebiet „Alte Lippe und ehemaliger Radbodsee“. Die Blickachse der Brücke zielt auf die schon von weitem sichtbare Landmarke. Knallig Orange und man könnte fast glauben, dass es sich um eine Wasserrutsche handelt, thront das begehbare Stahlgerüst auf dem Gipfel. Aber auch die orangene Landmarke von Schacht Franz ist ebenfalls sehr gut erkennbar. Immerhin sind es nur 10 Gehminuten bis zur Schwesterhalde im Lippepark.

LeseTIPP: Blogbeitrag über das Haldenzeichen Schacht Franz

Direkt nach der Überquerung des Datteln-Hamm-Kanals, lockte uns ein schöner Blick auf die Lippe. Im Tapermodus ging es für uns geschmeidig über das weiße Brückenkonstrukt und wir erhielten eine offene Sicht in das Naturschutzgebiet – Alte Lippe und ehemaliger Radbodsee. Auch unser Ziel – das Haldentop -rückte langsam näher.

Durch das Naturschutzgebiet – Alte Lippe und ehemaliger Radbodsee

Durch das gut ausgebaute Wegenetz ist das Naturschutzgebiet sehr gut zu erkunden und erleichtert ebenfalls den Zugang zur Halde. Bevor es aber hoch in die Berge ging, beobachteten wir von einer Aussichtsplattform die tierischen Bewohner der Lippeaue. Reiher, Schwäne und Co. ließen sich neben einem lautstarken Froschkonzert, nicht lange auf sich warten 🙂

Nach der kurzen Auszeit in der Lippeaue, ging es dann durch’s üppige Grün die Halde hinauf.

Haldenblühn

Unserer Aufstieg war geprägt von einer farbenfreudigen Belohnung, denn die Natur zeigte sich bis zur Haldenspitze von einer bunten Blütenpracht. Wie wundervoll sich doch die Industrienatur und mit dem bläulichen Natternkopf an der Spitze überall ausgebreitet hat.

Biene auf Natternkopf

Auch Insekten, wie Hummeln, Bienen und Schmetterlinge treffen sich hier für ein botanisches Intermezzo. Was für Wandermomente, die auf so viele Halden im Ruhrgebiet möglich sind 🙂

Gipfelglück – 360 Grad Panoramblick

Wenn man dann den Gipfel erreicht hat, dann zieht ein der orangene Korkenzieher in seinem Bann. Uns natürlich auch und so ging es direkt hoch in den Ausguck. Die 10 m Höhe merkt man fast gar nicht und mit jeder Umrundung erhält man immer mehr an Eindrücken der grünen Umgebung. Oben angekommen, wirkt die Plattform für mehrere Personen erst einmal etwas eng. Aber der Blick auf die Lippeauen und der weiteren Umgebung entschädigt dafür.

Auch interessant, dass die weiteren Landmarken (Alle in Orange) auf den der Schwesterhalden ebenfalls sehr gut erkennbar sind. Das Wort – Haldenhopping – kann hier nicht treffender sein 🙂

Zeche Radbod – Tradition und grüner Wandel im Einklang

Auch der traditionelle Blick auf die ehemalige Zeche Radbod, wird von der auffälligen Kanzel bestens ermöglicht. Nach und nach versinken die Industriedenkmäler im Grünen. Gemütlich beendeten wir unser Gipfeltreffen und taperten die Halde wieder langsam hinunter und warfen dabei noch einen letzten Blick auf die Fördergerüste der Zeche Radbod.

Zechengerüste Radbod

Hier steht, wie an vielen anderen Orten im Ruhrgebiet, die Tradition mit der grünen Entwicklung im Einklang. Dieser Wandel wird sehr schön auf den Seiten der metropole.ruhr beschrieben (Siehe LeseTIPP). Und wer sich für die Industriekultur des Ruhrgebiets interessiert, der findet viele Hinweise und Sehenswürdigkeiten unserer Ruhrgebietsgeschichte. Glückauf – Grünauf 🙂

Informationen zur Zeche Radbod

LeseTIPP : Warum das Ruhrgebiet so grün ist

Etwas Ruhrpott-Philosophie

Und wenn die Sonne im Ruhrpott lacht,
dann ist Haldenhopping angesacht 🙂

Ein Ruhrpott-Mountain Walker

Anfahrtsmöglichkeiten

  • Parkplatz am Yachthafen
    59077 Hamm
  • Alternative: Parken an der Zeche Radbod, An den Fördertürmen, 59075 Hamm

Weitere Hinweise

Thomas Dörmann on EmailThomas Dörmann on FacebookThomas Dörmann on InstagramThomas Dörmann on PinterestThomas Dörmann on Twitter
Thomas Dörmann
Thomas ist Autor und Redakteur auf www.ruhrpottblick.de. Das Motto "Der Pott ist grün und bunt", steht dabei im Fokus seiner Blogbeiträge. Die Kombination von Industriekultur und Natur, sind ein wesentlicher Bestandteil seiner Berichterstattungen. Sein Buch "Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet", gibt viele Impulse für erholsame Stunden an schönen Orten im Ruhrgebiet.